Mentale Leistungsfähigkeit

NACH IHRER DIAGNOSE

Ihre mentale Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten

Sie müssen Ihr Gehirn in Form halten. Es ist Ihr Kontrollzentrum – die Quelle von allem, was Sie denken, fühlen und tun – und es bestimmt Ihr allgemeines Wohlbefinden. Wenn man mit Krebs lebt, kann die mentale Leistungsfähigkeit gegenüber der körperlichen Gesundheit leicht in den Hintergrund treten. Aber beides ist wichtig. Tatsächlich sind Gehirn und Körper so eng miteinander verbunden, dass Handlungen, die dem einen gut tun, in der Regel auch dem anderen guttun.

Ganz gleich, ob Sie für sich selbst oder für jemand anderen hier sind, es ist wichtig zu verstehen, wie sich Krebs und Krebsbehandlung auf das Gehirn und das tägliche Leben auswirken können.  Von den kognitiven Nebenwirkungen einer Androgendeprivationstherapie (ADT) bis zu den emotionalen Herausforderungen im Zusammenhang mit Prostatakrebs  – wir wollen Ihnen helfen, aktiv zu werden und neue Wege für ein positives Leben zu finden.

Kognitive leistungsfähigkeit
Emotionale Gesundheit
GESUNDE ALTERNATIVEN

Kognitive Leistungsfähigkeit

Ihre kognitive Leistungsfähigkeit ist Ihre Fähigkeit, klar zu denken, komplexe Aufgaben auszuführen, zu lernen und sich zu erinnern

Wir alle kennen die Anzeichen dieser „Brain Fog“ genannten Benommenheit. Bei manchen Männern, die sich einer Androgendeprivationstherapie (ADT) unterziehen, können diese kognitiven Symptome regelmäßiger werden.1 ADT wurde auch mit einem (marginalen) Anstieg des Risikos für Alzheimer und Demenz in Verbindung gebracht2 – obwohl der langfristige Nutzen dieses Risiko überwiegt. Darüber hinaus treten die kognitiven Nebenwirkungen einer ADT nur bei einigen Männern auf. Bei vielen zeigen sich überhaupt keine Veränderungen.

GESUNDE ALTERNATIVEN

Emotionale Gesundheit

Die emotionale Gesundheit ist eine wichtige Stütze Ihrer allgemeinen psychischen Gesundheit und hängt eng mit Ihren Gedanken, Ihrer Stimmung und Ihrer Belastbarkeit zusammen

Es kann herausfordernd sein, mit einer Prostatakrebsdiagnose und den damit zusammenhängenden Konsequenzen positiv umzugehen. Wahrscheinlich verspüren Sie ein ganzes Bündel an Emotionen wie Schock, Unsicherheit, Angst, Benommenheit und Wut. Es ist ganz natürlich, sich so zu fühlen, aber mit der Zeit können sich diese Emotionen negativ auf Ihre psychische Gesundheit und Ihr Wohlbefinden auswirken. Bei einer Person mit Prostatakrebs ist die Wahrscheinlichkeit einer Depression leider höher als bei einer Person ohne diese Diagnose12 – dies gilt umso mehr, wenn Sie sich einer ADT unterziehen.13 Daher ist es wichtig, Ihrer psychischen Gesundheit die gleiche Priorität zu geben wie Ihrem körperlichen Wohlbefinden.

Wussten Sie schon?

Was gut für Ihr Herz ist, ist auch gut für Ihr Gehirn. Kardiovaskuläre Gesundheit und kognitive Leistungsfähigkeit sind eng miteinander verbunden9–11. Deshalb erzeugen Aktivitäten, die Ihrem Herzen zugutekommen (wie Bewegung und gesunde Ernährung), eine Win-Win-Situation.

HANDELN SIE

Trainieren Sie Ihr Gehirn

Ihre kognitive und emotionale Gesundheit schützen Sie am besten dadurch, dass Sie Ihr Gehirn aktiv halten. Alle Aktivitäten, die Ihr Gehirn beanspruchen, können dazu beitragen, einen kognitiven Abbau während der ADT zu verhindern. Um Ihr Gehirn in Topform zu halten, versuchen Sie Folgendes:

  • Treffen Sie sich mit Freunden oder nehmen Sie an gesellschaftlichen Aktivitäten teil – soziale Aktivitäten sind eine großartige Form der geistigen Stimulation.3
  • Ob es sich um Basteln, Puzzlen, Computernutzung oder Spiele handelt, all diese Aktivitäten halten Ihren Geist in Bewegung.1
  • Verbessern Sie sowohl Ihre kardiovaskuläre als auch Ihre mentale Leistungsfähigkeit, indem Sie körperliche Aktivitäten in Ihren Alltag integrieren4–6 und sich mediterran7,8 ernähren.
HANDELN SIE

Mit Prostatakrebs umgehen

Sie müssen Ihr emotionales Wohlbefinden im Auge behalten und darauf achten, wenn negative Stimmungen beginnen, Ihre Lebensqualität zu beeinträchtigen. Ihr Arzt wird Ihnen wahrscheinlich Fragen zu Ihrer psychischen Gesundheit stellen – es ist wichtig, ihn über Probleme in diesem Bereich zu unterrichten.

Wenn Sie die Ursache Ihrer Beschwerden kennen und darüber reden, können Sie leichter Lösungen finden und ein positives Leben mit Prostatakrebs führen. Warum nicht einfach mal Folgendes ausprobieren:

  • Mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden darüber zu sprechen, wie Sie sich fühlen – das Teilen Ihrer Gedanken kann Stress- und Angstgefühle lindern.
  • Für einen erholsamen Schlaf zu sorgen und gesunde Schlafgewohnheiten zu praktizieren, mit denen Sie sich vor dem Schlafengehen entspannen (z. B. meditieren oder ein Buch lesen).
  • Einen gesunden Lebensstil anzunehmen. Mit einfachen Schritten wie einer besseren Ernährung oder mehr Bewegung können Sie mehr Kontrolle über Ihre Gesundheit bekommen und Angstzustände und Depressionen lindern.14

Informationen, denen Sie vertrauen können

Wie soll man bei so vielen Meinungen wissen, wem man glauben soll? Bei Oncolifestyle setzen wir alles daran, Ihnen evidenzbasierte zu Informationen liefern, die mit Blick auf Ihre Gesundheit sorgfältig recherchiert wurden.

UNSERE QUELLEN

Woher stammen diese Informationen?

UNSERE QUELLEN

Woher stammen diese Informationen?

  1. Cherrier, M. M. & Higano, C. S. Impact of androgen deprivation therapy on mood, cognition, and risk for AD. Urol. Oncol. Semin. Orig. Investig. 38, 53–61 (2020).
  2. Jayadevappa, R. et al. Association Between Androgen Deprivation Therapy Use and Diagnosis of Dementia in Men With Prostate Cancer. JAMA Netw. Open 2, e196562 (2019).
  3. Elwood, P. et al. Healthy Lifestyles Reduce the Incidence of Chronic Diseases and Dementia: Evidence from the Caerphilly Cohort Study. PLoS ONE 8, e81877 (2013).
  4. Chang, Y. K., Labban, J. D., Gapin, J. I. & Etnier, J. L. The effects of acute exercise on cognitive performance: A meta-analysis. Brain Res. 1453, 87–101 (2012).
  5. Northey, J. M., Cherbuin, N., Pumpa, K. L., Smee, D. J. & Rattray, B. Exercise interventions for cognitive function in adults older than 50: a systematic review with meta-analysis. Br. J. Sports Med. 52, 154–160 (2018).
  6. Fondell, E. et al. Physical activity across adulthood and subjective cognitive function in older men. Eur. J. Epidemiol. 33, 79–87 (2018).
  7. Klímová, B. & Vališ, M. Nutritional Interventions as Beneficial Strategies to Delay Cognitive Decline in Healthy Older Individuals. Nutrients 10, 905 (2018).
  8. Anastasiou, C. et al. Mediterranean Lifestyle in Relation to Cognitive Health: Results from the HELIAD Study. Nutrients 10, 1557 (2018).
  9. Song, R. et al. Association of cardiovascular risk burden with risk of dementia and brain pathologies: A population‐based cohort study. Alzheimers Dement. 17, 1914–1922 (2021).
  10. The SPRINT MIND Investigators for the SPRINT Research Group et al. Association of Intensive vs Standard Blood Pressure Control With Cerebral White Matter Lesions. JAMA 322, 524 (2019).
  11. Arvanitakis, Z. et al. Late-life blood pressure association with cerebrovascular and Alzheimer disease pathology. Neurology 91, e517–e525 (2018).
  12. Fervaha, G. et al. Psychological morbidity associated with prostate cancer: Rates and predictors of depression in the RADICAL PC study. Can. Urol. Assoc. J. 15, (2020).
  13. Dinh, K. T. et al. Association of Androgen Deprivation Therapy With Depression in Localized Prostate Cancer. J. Clin. Oncol. 34, 1905–1912 (2016).
  14. Galvão, D. A. et al. Psychological distress in men with prostate cancer undertaking androgen deprivation therapy: modifying effects of exercise from a year-long randomized controlled trial. Prostate Cancer Prostatic Dis. 24, 758–766 (2021).